Schon im Winter wurde er uns angekündigt, der Jahrhundertsommer.
Wusste ja nicht, dass man dies im negativen Sinne meinte.
Gut, ganz so schlimm ist es nicht.
Aber trotzdem hält sich das gute Wetter bisher in Grenzen.
Daher musste das Kaiserwetter letzten Samstag genutzt werden,
zum Fotografieren, vor allem aber auch für eine Cabrio-Ausfahrt.
Am besten kombiniert man das gleich einmal.
Ziel war das Mühlviertel, schöne Gegend und von der Distanz so,
dass es gut für eine Ausfahrt ist,
aber auch genug Zeit zum Fotografieren lässt.
Die Wahl fiel wieder einmal auf Grein an der Donau.
Anfahrt über Mauthausen, Burg Reichenstein und St. Thomas am Blasenstein.
Die Burgruine Reichenstein nur für einen kurzen Zwischenstopp genutzt,
die Zeit wurde schon knapp.
Warum? Weil ich mich auf das Handy-Navi verlassen habe.
Das ist zwar grundsätzlich kein Problem,
allerdings nur wenn Internet verfügbar ist und das ist in dieser Gegend
für mein Netz nicht überall ein Thema.
Dazu kam, dass dann auch Googlemaps einen gehörigen Aussetzer hatte
und mich einfach mal ganz entspannt im Kreis fahren ließ.
Wechsel auf Apple-Karten und ein wenig Glück mit dem Netz, doch noch geschafft.
Die Ruine liegt in einer landschaftlich sehr schönen Gegend an der Waldaist.
Rot-Braun ist die dominierende Farbe der Waldaist,
die angeblich zu den reinsten Flüssen des Mühlviertels zählt.
Die Färbung kommt durch Huminstoffe aus den Mühlviertler Hochmooren.
Burg und Waldaist sind ein paar Landschaftsaufnahmen jedenfalls wert.
Mit denselben Problemen geht es weiter nach St. Thomas am Blasenstein.
Netzprobleme überall und der klare Entschluss, dass wieder eine gute, alte Landkarte
ins Auto kommt.
St. Tomas am Blasenstein ist ein beschaulicher Ort, der direkt gemütlich und sympathisch wirkt.
Der obere Burgstall der ehemaligen Burg Oberblasenstein bietet auf 723m Seehöhe
eine herrliche Aussicht und eine sich schön in die Landschaft einfügende Kirche.
Von dort gelangt man in wenigen Gehminuten zur Buckelwehluck`n.
Ein Granitblock mit einem Spalt zum durchkriechen.
Klaustrophobisch sollte man aber nicht sein dafür, für mich also gestrichen.
Auch hier ein schöner Rundumblick über das Mühlviertel und die Kirche
von der gegenüberliegenden Seite als Motiv.
Weiter geht es nach Grein an der Donau. Schön gemütlich,
falls ich in die falsche Richtung unterwegs wäre. Ja richtig, kein Netz.
Glück gehabt und ein wenig Orientierungssinn, richtige Richtung.
Über Bad Kreuzen kommt man nach Grein an der Donau.
Grein an der Donau ist Stadtgemeinde, mit ca. 3000 Einwohnern,
einer herrlichen Lage an der Donau, einem wunderschönen Ortskern
und einem historischen Stadttheater von 1791.
Sehenswert ist auch das Schloss Greinburg, mit dem Schifffahrtsmuseum
und einem schönen Ausblick über die Stadt.
Es fehlt also keineswegs an Fotomotiven.
Etwas schwierig ist es das Schloss selbst zu fotografieren.
Da würde sich wahrscheinlich der frühe Morgen besser anbieten,
mittags gegen das Licht ist nicht optimal. Zudem stürzen die Linien mit 17mm
dann schon extrem, sobald man die Kamera kippt.
Es entschädigt aber der Innenhof, für mich auch interessanter als Motiv,
das Diamantgewölbe, sowie die Sala Terrena.
Die Sala Terrena, das steinerne Theater wurde 1625 gebaut.
Hier freut man sich wieder einmal über die High-ISO-Leistung der D850
und die Lichtstärke des 17-35mm Tamron bei 17mm.
Mindert natürlich die Tiefenschärfe, funktioniert trotzdem ganz gut.
Ein kurzer Abstecher noch nach St. Nikola und zur Aumühle, dann über Amstetten zurück.
Schöne Tour, welche sowohl als Cabrio-Tour, als auch als Foto-Tour seine Reize hat.
Was will man mehr?