Erste Gehversuche mit dem Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD G2.
Wetter mittelprächtig und Temperaturen um die 0 Grad, Licht suboptimal.
Somit hat es sich angeboten gleich den ebenfalls kürzlich erstandenen
Haida Slim Graufilter ND1000 zu testen.

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Ein paar Aufnahmen ohne Filter wollte ich natürlich auch machen, dienen aber wirklich nur Testzwecken.
Es lässt sich also noch nicht sehr viel sagen zur Qualität des Tamron, fest steht aber schon, dass der
Bildstabilisator gut Arbeit verrichtet.

Der Bildstabilisator brachte mich auch zur Erkenntnis des Tages: Am Stativ muss man ihn ausschalten!
Ja, weiß man und trotzdem vergessen. Somit also die ersten LZB nicht gerade als Erfolgserlebnis zu bezeichnen,
überlegt was ich da jetzt so grundlegend falsch mache. Da es die ersten LZB mit Graufilter waren gab es für mich
viele Möglichkeiten. Nachdem alles nochmal gecheckt war, ich so gut wie alles ausgeschlossen habe, blitzartig die
Frage im Kopf: „Du hast doch nicht etwa...?“ „Äh, nein Schwachsinn! Oder doch?“

Ja, doch. Der Stabilisator war an.

 

Nachdem das geklärt war sahen die Ergebnisse, wenig überraschend, gleich mal besser aus.

Da ich letztendlich doch den ND1000 bestellt hatte, ursprünglich wollte ich vorerst den ND64,
aber auch die Lichtverhältnisse dementsprechend waren, brauchte es Belichtungszeiten von über 1min.
Natürlich könnte man auch mit höheren ISO arbeiten, wollte ich aber hier nicht. Spätere Versuche,
bei etwas besseren Lichtverhältnissen, machte ich dann auch noch mit ISO 200, um die Blende weiter
schließen zu können und trotzdem bei 30sec. Belichtung bleiben zu können. Hat den Vorteil,
dass man nicht mit bulb arbeiten muss.

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Der Filter ist meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung, ich wollte hier nicht mit €100,- einsteigen.
Der Haida ND1000 schlägt mit €39,90- zu Buche. Wer neu einsteigt in die LZB mit Graufilter sollte sich
aber auch überlegen, ob man nicht besser Steckfilter verwendet. Besonders bei ND1000, hier sieht man
einfach nichts mehr durch den Sucher. Also läuft es dann so, dass man seine Einstellungen und den Bildaufbau
vornimmt und dann seinen Filter vorschraubt. Danach Filter wieder ab, neuer Bildaufbau und Filter wieder
anschrauben usw. usw. Da erscheint mir ein Steckfilter doch gravierende Vorteile zu haben.

Die Frage bleibt natürlich wie oft man den Filter dann tatsächlich verwendet.
Wobei es weniger Rolle spielt, wenn man an einem Tag sich mal vornimmt LZB zu machen.
Schnell mal eben wird man den Filter dann eher nicht verwenden, da ist zumindest mir wahrscheinlich der
Aufwand zu groß.

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Bei LZB sollte man einen Fernauslöser dabeihaben und bei DSLR die Spiegelvorauslösungaktivieren,
um Schwingungen und Erschütterungen ausschließen zu können. Wenn die Belichtungszeit länger als 30sec.
beträgt hilft nämlich auch das Aktivieren des Selbstauslösers nur bedingt.
Ein stabiles Stativ ist sowieso Grundvoraussetzung, schließlich wiegen DSLR und Objektive ordentlich.

Es gibt aber bei der D850 auch die Möglichkeit der Fernauslösung mittels Snapbridge.
Die in diversen Foren vielgescholtene App Snapbridge funktioniert bei mir, in Kombination mit meinem IPhone,
hervorragend. Es lassen sich Einstellungen wie Blende oder ISO in der App einstellen, fokussieren und die Fotos in jpeg(Größenbeschränkung 2MB) auf das handy übertragen. Fotoübertragung nutze ich nicht. Wozu auch? Interessanter ist,
dass man mittels Snapbridge die GPS-Daten in die exif übertragen kann. Funktioniert soweit auch gut,
hatte aber übersehen auf hohe Präzision umzustellen. Die paar Kilometer Luftlinie sind für mich aber nicht relevant,
wenn ich später wissen will wo das Foto aufgenommen wurde. Zu Snapbridge aber vielleicht später nochmal ein eigenes Thema.

Grundsätzlich konnte ich also an einem Tag einige Tests vornehmen und bin soweit zufrieden.
Das Tamron scheint das Standardzoom zu sein nachdem ich gesucht hatte, gute Lichtstärke und guter Stabilisator.
Bildqualität bin ich auch sehr zufrieden, möchte das aber erst abschließend bewerten, wenn verschiedene Motive in unterschiedlichen Lichtsituationen abgelichtet wurden.

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Schalter für Umstellung AF/MF und Bildstabilisator liegen relativ gut und gewöhnt man schnell.
Das Objektiv wirkt einfach von der gesamten Haptik sehr wertig und es passt sehr gut zur D850,
wenn man auch sagen muss, dass das Gesamtgewicht von Kamera und Objektiv nicht jedem zusagen wird.
 
Ich persönlich aber mag keine handlichen, leichten Kameras, daher stört mich das Gewicht nicht.
Übertriebene Vignettierung oder Verzeichnungen konnte ich nicht feststellen,
würde man aber in der Nachbearbeitung auch relativ einfach korrigieren können.

Somit bin ich schon gespannt wie sich das Tamron über einen ganzen Tag mit unterschiedlichen Motiven
und Anforderungen schlägt.